Polizei geht gegen mutmaßliche Schleuser vor – Drei Festnahmen

Symbolbild: Polizei
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Die Bundespolizei ist im Großraum Augsburg und weiteren Gebieten mit einer groß angelegten Aktion gegen die mutmaßliche Schleusung ukrainischer Arbeitskräfte vorgegangen. Rund 500 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit waren seit Mittwoch im Einsatz, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte. Demnach wurden 30 Objekte durchsucht, drei Haftbefehle ausgestellt sowie Vermögenswerte von rund 2,6 Millionen und zwei hochwertige Fahrzeuge gesichert.

Es bestehe der dringende Verdacht, dass ukrainische Arbeitskräfte nach Deutschland an hiesige Arbeitgeber als vermeintliche studentische Ferienarbeiter oder mittels gefälschten Identitätsdokumenten als EU-Bürger getarnt vermittelt worden seien. In der Folge seien sie nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet worden.

Bei der Staatsanwaltschaft Augsburg ist den Angaben zufolge seit Ende 2019 ein umfangreicher Verfahrenskomplex gegen derzeit über 20 Beschuldigte wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern sowie des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt anhängig.

Durchsuchungen fanden demnach in der Stadt und im Landkreis Augsburg, in den Landkreisen Günzburg, Unterallgäu und Aichach-Friedberg sowie in Berlin und im Kreis Rendsburg-Eckernförde statt. Die bei den Razzien angetroffenen Menschen würden überprüft. Bei ersten Überprüfungen seien bereits zahlreiche Verstöße gegen das Arbeits- und Aufenthaltsrecht festgestellt und entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

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