CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen hat sich für eine verbindliche Frauenquote ausgesprochen und sich in dieser Frage auch von seinen Konkurrenten um den Parteivorsitz abgegrenzt. Die CDU müsse zeigen, „dass Frauen bei uns in angemessener Weise – und das ist paritätisch, denn die Bevölkerung besteht zur Hälfte aus Frauen und Männern – vertreten sind in den Ämtern, in den Gremien, in den Funktionen“, sagte Röttgen am Dienstag im Fernsehsender n-tv.
An die Adresse seiner Mitbewerber um den CDU-Vorsitz, den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet und den früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz, sagte Röttgen: „Ich bin der einzige Kandidat, der das so klar sagt, ich finde da ist auch Klarheit jetzt geboten.“ Merz lehne die Quote eher ab, Laschet sage noch gar nichts dazu. „Ich finde in so einer überschaubaren Frage sollte ein CDU-Vorsitzender eine klare Position haben“, sagte Röttgen.
Die Satzungskommission der CDU hatte im Juli nach langer Debatte für die Einführung einer verbindlichen Frauenquote innerhalb der Partei gestimmt. Bis 2025 müssen nach diesem Vorschlag Parteivorstände ab Kreisebene je zur Hälfte mit Männern und Frauen besetzt sein. Das letzte Wort über die Frauenquote haben jedoch die Delegierten eines Parteitags.