Skurrile Umfrage: Deutsche haben mehr Angst vor US-Präsident Trump als vor Corona-Infektion

Donald Trump - Bild: Gage Skidmore / CC BY-SA
Donald Trump - Bild: Gage Skidmore / CC BY-SA

Die Deutschen haben mehr Angst vor US-Präsident Donald Trump als vor Corona: Nur etwa jeder Dritte Deutsche fürchtet sich nach den am Donnerstag veröffentlichten aktuellen Ergebnissen der Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ vor einer eigenen Infektion oder einer Infektion von Menschen aus dem persönlichen Umfeld mit dem Coronavirus. Als größtes Problem sehen die Deutschen dagegen die Politik Trumps – 53 Prozent macht diese Angst.

Trotz der Corona-Pandemie sank der Index aller Ängste von 39 auf 37 Punkte, dies war der niedrigste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 1992. „Die Deutschen reagieren auf die Pandemie keineswegs panisch“, erklärte Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters. „Viele Sorgen gehen zurück.“

So haben trotz Corona nur noch 32 Prozent der Deutschen Angst vor einer schweren Erkrankung, nach 35 Prozent im Jahr davor. Auf Nachfragen bezogen die Umfrageteilnehmer auch Corona mit ein. 42 Prozent der Befragten sorgen sich aber, dass es durch die Globalisierung in Zukunft häufiger Pandemien geben könnte.

Allerdings forciert die Coronakrise den Ergebnissen zufolge die wirtschaftlichen Sorgen der Deutschen. Die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten landete erstmals seit sechs Jahren wieder unter den sieben größten Ängsten, mit 51 Prozent der Befragten wurde dies die zweitgrößte Sorge.

Ebenfalls deutlich stieg die Sorge, dass deutsche Steuerzahler für überschuldete EU-Staaten zahlen müssen, dies fürchten 49 Prozent. Die Angst vor einem Konjunktureinbruch folgt als viertgrößte Sorge der Deutschen, 48 Prozent haben diese Befürchtung. Im Jahr davor lag diese Sorge nur auf Platz 14.

Deutlich zurückgegangen sind hingegen die Sorgen vor einer Überforderung des Staats durch Flüchtlinge, die nach einem Minus von 13 Prozentpunkten noch 43 Prozent der Befragten haben. Ebenfalls 43 Prozent haben Ängste vor Spannungen durch einen Zuzug von Ausländern, was einem deutlichen Minus von zwölf Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 

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