Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hält sich in der Frage der Kanzlerkandidatur weiter bedeckt. Im „Bild“-Talk verwies Söder am Sonntagabend auf das Vorschlagsrecht der Schwesterpartei CDU. „Wir werden jetzt erst einmal abwarten, wer CDU-Vorsitzender wird und dann werden wir uns zusammensetzen und eine vernünftige Weggabelung vorbereiten.“
Die CDU-Spitze will an diesem Montag darüber beraten, in welcher Form sie im Dezember unter Corona-Bedingungen ihren Bundesparteitag abhält, bei dem über die Nachfolge der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer entschieden werden soll. Davon wird auch eine Vorentscheidung für die Kür des gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union erwartet. In Umfragen liegt Söder vor den CDU-Vorsitzbewerbern Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen.
Söder bekräftigte auf Fragen nach seiner Bereitschaft zur Kandidatur: „Mein Platz ist in Bayern.“ Es gebe „drei hervorragende Bewerber“ um den CDU-Vorsitz. „Alle drei sagen, sie wollen Kanzler werden und trauen sich das auch gut zu.“ Insofern sei allein von der Größenordnung zwischen CDU und CSU „alles völlig selbstverständlich und klar“.