Söder teilt Merkels Sorge vor massivem Anstieg der Corona-Infektionen

Markus Söder - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters
Markus Söder - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilt die Sorgen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland in den nächsten Wochen rasant steigen könnte. Er glaube, dass diese Befürchtungen richtig seien, sagte Söder am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. „Es wird auf jeden Fall kein einfacher Herbst und Winter.“

Merkel hatte Montag im CDU-Präsidium laut Parteikreisen vor 19.200 täglichen Neuinfektionen zu Weihnachten gewarnt, falls die Entwicklung so weitergehe wie zuletzt.

Söder forderte, nun klug zu handeln. „Wenn man jetzt etwas vorsichtiger agiert, hat man hinterher weniger Schaden und Probleme.“ Er warb dabei vor den am Dienstagnachmittag stattfindenden Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz mit Merkel erneut für eine „Corona-Ampel“, die bei einem Umschalten auf Gelb oder Rot zu Einschränkungen in den betroffenen Landkreisen führt.

„Wenn die Zahlen nach oben gehen, dann muss man doch reagieren“, sagte Söder. Es könne nicht sein, dann einfach zu warten.

Unterstützung für eine bundeseinheitliche „Ampel“ kam vom saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU). Er habe „hohe Sympathien“ für dieses Modell, sagte Hans im ARD-„Morgenmagazin“. 

Zugleich sprach sich der CDU-Politiker für eine einheitliche Begrenzung der Teilnehmerzahlen von Privatfeiern in Innenräumen aus. Dies solle bei den Beratungen am Dienstag beschlossen werden.

Zur konkreten Höhe der Teilnehmerzahl sagte Hans: „Man kann darüber nachdenken, dass man auf 25 begrenzt.“ Denkbar sei auch die Zahl von 50 für Regionen, in denen das Infektionsgeschehen weniger dramatisch sei. Für große Feierlichkeiten wie Hochzeiten könne es bei Vorliegen von Hygiene- und Abstandskonzepten zudem Ausnahmen geben.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44855 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt