Startups sind trotz Corona-Krise optimistisch: Viele Jungunternehmen planen Neueinstellungen

Symbolbild: Start-Up
Symbolbild: Start-Up

Startups bleiben von der Corona-Krise zwar nicht verschont – doch sie setzen trotzdem weiter auf Wachstum: Gut 90 Prozent der Startups in Deutschland planen Neueinstellungen, wie der Bundesverband Deutsche Startups und die Beratungsgesellschaft PwC am Dienstag nach der Befragung von knapp 2000 Jungunternehmen mitteilten. Diese planen demnach, in den kommenden zwölf Monaten durchschnittlich sechs Mitarbeiter einzustellen.

„Startups sind wie die gesamte Wirtschaft von der Corona-Pandemie betroffen“, erklärte Verbandsgeschäftsführerin Franziska Teubert. Der Umfrage zufolge sehen 75 Prozent ihr Geschäft beeinträchtigt. Doch Gründer seien es gewohnt, schnell auf neue Situationen zu reagieren, „daher schauen sie optimistischer in die Zukunft als die deutsche Wirtschaft insgesamt“, erklärte Teubert weiter. Sie sähen in der Krise „meist auch eine Chance“.

„Die Startup-Entscheider zeigen in der Krise eine Haltung, die der von Familienunternehmern sehr ähnlich ist: Sie konzentrieren sich auf ihre Stärken und setzen auf nachhaltiges Handeln statt Personalabbau“, erklärte Florian Nöll, Experte für Jungunternehmen bei PwC.

Und dennoch: Leicht haben es in der aktuellen Krise auch Gründer nicht, wie die Umfrage für den sogenannten Startup Monitor der Berater und des Branchenverbands zeigt. 68 Prozent der Befragten nannten den Vertrieb und die Kundengewinnung als aktuell größte Herausforderung, 13 Prozentpunkte mehr als 2019. Die Studienautoren führten das auf die gesunkene Konsum- und Investitionslaune von Verbrauchern und Unternehmen zurück.

Auch die finanziellen Rahmenbedingungen haben sich demnach verschlechtert: 43 Prozent sehen die Kapitalbeschaffung als Schwierigkeit und jedes dritte befragte Startup sorgt sich um seine Liquidität. Im Vorjahr hatten die entsprechenden Zustimmungswerte 38 beziehungsweise 18 Prozent betragen.

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