Funktionsjacken ohne fluorhaltige Schadstoffe sind aus Sicht der Stiftung Warentest für Wanderer noch keine überzeugende Alternative zu schadstoffhaltigen Jacken. „Für leichte Wandertouren und Städtetrips reichen fluorfreie Funktionsjacken“, teilte die Stiftung am Dienstag zwar mit. Nach mehreren Wäschen schützen diese demnach aber nicht mehr ausreichend vor Regen. Für die Oktober-Ausgabe ihres Magazins „test“ prüfte die Stiftung acht fluorfreie Jacken.
Dabei waren die Tester nach eigenen Angaben nicht überzeugt: „Ohne fluorhaltige wasserabweisende Chemikalien zeigt sich, dass einige Jacken nur im Neuzustand vor Nässe schützen.“ Spätestens nach fünf Waschgängen konnte keine Testjacke mehr einem simulierten Starkregen vollständig trotzen. Das Ergebnis des Tests: fünfmal vergaben die Tester die Note „befriedigend“, dreimal „ausreichend“.
Die Stiftung begrüßte zwar, dass inzwischen Funktionsjacken ohne gesundheits- und umweltschädliche sogenannte per- und polyfluorierte Chemikalien angeboten würden. Das „Dilemma“ sei allerdings, dass bislang offensichtlich nur diese Chemikalien ausreichend vor Wasser, Schmutz und Öl schützten. „Eine Nachimprägnierung im Anschluss an den Waschgang kann helfen“, rieten die Tester. Dafür sollten Verbraucher ein fluorfreies Mittel oder einen Imprägnierservice nutzen.