Studenten haben in der Corona-Krise gleich doppelt schlechte Karten auf dem Mietmarkt. Zum einen seien während der Pandemie die Preise für durchschnittliche Musterwohnungen an 29 von 30 untersuchten Hochschulstandorten weiter gestiegen, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten Studentenwohnreport des Finanzdienstleisters MLP und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Zum anderen hätten viele Studenten wegen weggefallener Nebenjobs weniger Geld zur Verfügung.
Im Extremfall München legte die Miete für die Durchschnittswohnung demnach um 24 Euro zu. Dort kostete eine Musterwohnung demnach zuletzt 724 Euro, darauf folgen Stuttgart (562 Euro), Freiburg (550 Euro), Frankfurt und Heidelberg (jeweils 508 Euro). Besonders günstig sind hingegen Magdeburg und Leipzig mit 245 beziehungsweise 275 Euro. Hintergrund für die Preissteigerungen sei die allgemein gestiegene Nachfrage im günstigen Mietsegment wegen der Pandemiefolgen.
Der Verlust der Nebenjobs bei vielen Studenten wiege umso schwerer, da der Bafög-Wohnzuschlag an fast keinem der Standorte für die Miete einer studentischen Musterwohnung ausreiche. Damit dürfte laut Report auch die zuletzt wieder leicht positive Entwicklung der studentischen Einkommen auf im Schnitt rund 1000 Euro pro Monat ein Ende gefunden haben.