Studie: Arbeitsaufwand für E-Auto-Fertigung so hoch wie für konventionelle Autos

Symbolbild: Fahrzeuge
Symbolbild: Fahrzeuge

Der Personal- und Arbeitsaufwand zwischen dem Bau eines Elektroautos und dem eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor unterscheidet sich einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) zufolge kaum. „Der Arbeitsvolumenvergleich, dass für einen Dieselantrieb drei Beschäftigte und für einen Elektroantrieb nur ein Beschäftigter benötigt wird, gilt nur für den Motor“, sagte Studienautor und BCG-Partner Daniel Küpper dem „Handelsblatt“. Für den Bau eines kompletten Elektroautos sei der Arbeitsaufwand nahezu genauso hoch wie für ein Auto mit Verbrennungsmotor.

Ein Problem sei die fehlende Batteriezellfertigung, sagte Küpper der Zeitung. „Da die deutschen Autozulieferer bislang keine Batteriezellen fertigen, geht dieses Arbeitsvolumen der deutschen Autoindustrie verloren, wenn nicht umgesteuert wird.“ Außerdem müssten Zulieferer und Autobauer oftmals neue Werke für die Elektromobilität bauen. „Neue Werke für Komponenten der Elektroautos werden aus Kostengründen eher in Osteuropa als in Deutschland entstehen.“ 

Auch die Weiterbildung von Mitarbeitern stellt laut BCG-Studie ein Problem dar, denn für aufwendige Umqualifizierung fehle die Zeit. „Nicht nur Corona beschleunigt den Prozess. Wir haben keine acht Jahre Zeit mehr zur Transformation“, sagte Küpper. Die langfristig angelegten Maßnahmen zur Umqualifizierung des eigenen Personals müssten beschleunigt werden, empfahl er. Ansonsten drohten in kommenden Jahren noch viele weitere Entlassungen in der deutschen Autoindustrie.

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