Der Airport Rostock-Laage eignet sich einer Studie zufolge als Standort für einen Weltraumflughafen. Von dort könnten Trägerflugzeuge abheben, die in geeigneter Höhe als fliegende Startrampen für Raketen oder Raumschiffe dienten, teilte das Verkehrsministerium von Mecklenburg-Vorpommerns am Mittwoch mit. Auch wiederverwendbare flugzeugartige Shuttles könnten auf der Piste des Flughafens starten und landen. Die Studie wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Auftrag der Landesregierung erstellt.
Weltraumflughäfen als Basis für solche Fluggeräte werde in der Zukunft eine größere wirtschaftliche Bedeutung zugemessen, hieß es aus Schwerin. Die Einrichtung eines Spaceports allgemein habe sich als stimulierend für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region erwiesen.
„Es geht nicht um ein deutsches Cape Canaveral, sondern primär um unbemannte kleine Raketen, die von sicheren Gebieten über dem Meer aus mit Satelliten ins All starten“, erklärte Verkehrsstaatssekretärin Ina-Maria Ulbrich. Derzeit wird der Flughafen Rostock-Laage sowohl zivil als auch militärisch genutzt.
Die Bundesregierung will die Idee eines deutschen Weltraumbahnhofs für kleinere Raketen laut einem Medienbericht aus der vergangenen Woche prüfen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie hatte zuletzt für eine solche Startplattform in der deutschen Nordsee geworben.