Tafeln sehen wenig Fortschritt in Kampf gegen Armut und Lebensmittelverschwendung

Symbolbild: Containerte Lebensmittel
Symbolbild: Containerte Lebensmittel

Zum 25-jährigen Bestehen des Tafel-Dachverbands hat der gemeinnützige Verein ein besseres Vorankommen im Kampf gegen Armut und Lebensmittelverschwendung angemahnt. „Das Ziel darf nicht sein, Armut zu verwalten, sondern nachhaltig zu beseitigen“, erklärte der Tafel-Vorsitzende Jochen Brühl am Dienstag. „Leider sehen wir in den letzten 25 Jahren kein Vorankommen.“

Immer mehr Menschen nähmen das Angebot der Tafeln nicht als zusätzliche Entlastung wahr, sondern nutzten es als „existenzielle Versorgungshilfe“, erklärte Brühl. „Die Tafel kann und will aber keine Aufgaben des Sozialstaats übernehmen.“

Zum Thema Lebensmittelverschwendung erklärte Brühl, zwar sei „endlich“ ein Bewusstsein für das Thema zu bemerken. „Getan wird aber noch zu wenig – vom Produzenten bis zum Endverbraucher.“

Im Jahr 1995 hatten sich die damals bundesweit 35 Tafeln in einem Verband organisiert. Inzwischen gehören dem Dachverband 948 Tafeln mit 60.000 Freiwilligen an. Der gemeinnützige Verein gibt an, jährlich 265.000 Tonnen Lebensmittel zu retten und 1,65 Millionen Menschen zu unterstützen.

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