Vor dem Landgericht Stuttgart hat am Donnerstag der Prozess gegen einen Mann begonnen, der zusammen mit zwei Mittätern bei einem Trickbetrug eine Million Euro erbeutet haben soll. Im Jahr 2016 sollen die drei Männer bei einem mittelständischen Unternehmen im badischen Raum Verkehrsanlagen in beträchtlichem Wert bestellt haben, die angeblich für Italien bestimmt waren. Für die Abwicklung des Geschäfts verlangten sie von dem Unternehmen eine Provision von einer Million Euro.
Bei einem Treffen im Tresor einer Bank trat der Angeklagte, ein rumänischer Staatsbürger, als angeblicher pensionierter Schweizer Banker auf, der das Geld auf Echtheit prüfen sollte. Bei diesem Treffen gelang es dem Mann, das Kuvert mit dem Geld unbemerkt gegen eines mit Papier auszutauschen.
Als sich die angeblichen Geschäftsleute nicht mehr meldeten, ging das Unternehmen davon aus, dass das Geschäft nicht zustande kam und die Provision unangetastet im Tresor lag. Der Diebstahl wurde erst später entdeckt.
Der 63-jährige Mann, der von den rumänischen Behörden ausgeliefert wurde, muss sich nun wegen gewerbsmäßigen Raubs verantworten. Die beiden Mittäter sind bereits verurteilt.