Trump verlangt Entlassung von Fox News-Korrespondentin

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US-Präsident Donald Trump hat nach Medienberichten über angebliche abfällige Bemerkungen über gefallene US-Soldaten die Entlassung einer Korrespondentin des Fernsehsenders Fox News verlangt. Die Journalistin Jennifer Griffin solle wegen ihre Berichterstattung „gefeuert“ werden, forderte Trump am Samstag im Onlinedienst Twitter. Sie habe das Weiße Haus nie um eine Stellungnahme gebeten, kritisierte Trump. Fox News sei für ihn „verloren“.

Das US-Magazin „The Atlantic“ hatte am Donnerstag berichtet, Trump habe während einer Frankreich-Reise im November 2018 im Ersten Weltkrieg gefallene US-Soldaten als „Verlierer“ und „Trottel“ bezeichnet. Laut dem „Atlantic“-Artikel hatte Trump bei der Frankreich-Reise einen geplanten Besuch des US-Militärfriedhofs Aisne-Marne bei Paris mit den Worten abgelehnt: „Warum sollte ich diesen Friedhof besuchen? Er ist voller Verlierer.“

In einem weiteren Gespräch auf derselben Reise habe Trump die mehr als 1800 auf dem Friedhof bestatteten US-Soldaten als „Trottel“ bezeichnet, berichtete „The Atlantic“. Demnach gibt es vier Zeugen für Trumps Äußerungen. Offiziell hatte die US-Delegation damals erklärt, dass Trump den Friedhof nicht besuchen könne, weil sein Helikopter wegen schlechten Wetters nicht starten könne.

Die Fox-News-Journalistin Griffin bekam nach eigenen Angaben eine Bestätigung für Trumps Äußerungen. Zwei frühere Regierungsmitarbeiter hätten ihr bestätigt, dass Trump einen Besuch des Friedhofs, „um amerikanische Kriegstote zu ehren“, abgelehnt habe. Das Wetter habe dabei keine Rolle gespielt.

Eine von Griffins Quellen bestätigte demnach auch, dass Trump US-Soldaten als „Trottel“ bezeichnet hatte – allerdings in einem anderen Zusammenhang. „Als der Präsident über den Vietnam-Krieg sprach, sagte er: ‚Es war ein dummer Krieg. Jeder, der hinging, war ein Trottel“, sagte Trump laut der Journalistin.

Trump bestreitet die Vorwürfe. Am Freitag sagte der Republikaner, der sich im November für eine zweite Amtszeit wiederwählen lassen will, es handle sich um eine „Fake-Geschichte“. Für ihn seien gefallene Soldaten „absolute Helden“.

Auch US-Präsidentengattin Melania Trump verteidigte ihren Mann. Die Vorwürfe seien „nicht wahr“, erklärte die First Lady bei Twitter. „Es sind sehr gefährliche Zeiten, wenn anonymen Quellen mehr geglaubt wird als allem anderen und niemand deren Motivation kennt. Das ist kein Journalismus – das ist Aktivismus.“

Das Verhältnis von Trump zu den Streitkräften des Landes ist kompliziert. Der Präsident betont immer wieder, er habe das Militär gestärkt und mit mehr Geld ausgestattet. Allerdings kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten mit der militärischen Führung und zu offenen Auseinandersetzungen mit angesehenen Ex-Generälen.

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