Tschechien und die Slowakei rufen wegen Coronavirus wieder den Notstand aus

Rechts: Prag / Links: Bratislava - Collage: Nürnberger Blatt
Rechts: Prag / Links: Bratislava - Collage: Nürnberger Blatt

Die Regierungen in Tschechien und der Slowakei haben wegen steigender Corona-Infektionszahlen wieder den Notstand ausgerufen. In Tschechien gilt der Notstand ab kommender Woche, wie Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch mitteilte. In der Slowakei wird der Notstand bereits am Donnerstag in Kraft gesetzt.

Fans dürfen ab dem kommenden Montag für zwei Wochen nicht mehr in die tschechischen Stadien, bei Veranstaltungen soll die Teilnehmerzahl strikt begrenzt werden. Opern und Musicals sollen komplett verboten und weiterführende Schulen in besonders gefährdeten Gebieten wieder geschlossen werden. Tschechien zähle zu den Ländern mit den größten Zunahmen bei den Neuinfektionen, sagte Prymula zur Begründung.

In der Slowakei gilt der Ausnahmezustand bereits ab Donnerstag, wie die Regierung am Mittwoch verkündete. Ab dann gilt die Maskenpflicht auch im Freien, wenn der nötige Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Die Teilnehmerzahl bei Großveranstaltungen wird auf 50 begrenzt. Laut Regierungschef Igor Matovic bleiben die Maßnahmen zunächst bis November in Kraft. 

Dank der raschen Einführung von strikten Maßnahmen wie etwa der allgemeinen Maskenpflicht war es den Regierungen in Prag und Bratislava zu Beginn der Pandemie relativ gut gelungen, die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu halten. Vor den Sommerferien hoben sie jedoch einen Großteil der Beschränkungen wieder auf. Inzwischen steigen die Infektions- und Todesfälle wieder deutlich an.

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