UN-Sicherheitsrat berät am Freitag erneut über Lage in Belarus

Symbolbild: Gebäude der Vereinten Nationen mit Flaggen

Der UN-Sicherheitsrat berät am Freitag erneut über die Lage in Belarus. An der öffentlichen Videokonferenz wird auch die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja teilnehmen, wie Diplomaten mitteilten. Unter anderem soll es um die Behinderung ausländischer Journalisten bei ihrer Arbeit in Belarus gehen. Am Wochenende waren die Behörden in Belarus gegen zahlreiche Journalisten vorgegangen, ein ARD-Kamerateam wurde vorübergehend festgesetzt.

Da es sich um eine informelle Konferenz handelt, ist die Teilnahme für Mitglieder des Sicherheitsrates freiwillig. Mitglieder wie China und Russland sind gegen eine Einmischung des UN-Sicherheitsrates. Sie bewerten die Proteste in Belarus als interne Angelegenheit, die die internationale Ordnung nicht bedrohe.

Die Behörden in Belarus gehen seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl teils brutal gegen friedliche Demonstranten vor, die Präsident Alexander Lukaschenko Wahlfälschung vorwerfen und Neuwahlen fordern. Tausende Menschen wurden festgenommen, hunderte verletzt. Mindestens drei Menschen kamen im Zusammenhang mit den Protesten ums Leben. Die Behörden gingen auch gegen Journalisten vor. Vielen Pressevertretern wurde die Akkreditierung entzogen.

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