Ein ehemaliger Mitarbeiter des Kinderschutzbunds im rheinland-pfälzischen Koblenz soll Kinderpornos über einen Chat verschickt haben. Gegen den Mann bestehe der Anfangsverdacht der Verbreitung kinderpornografischer Schriften, teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mit. Es gebe bislang keine Hinweise darauf, dass der Mann selbst sexuelle Übergriffe begangen habe oder vom Kinderschutzbund Koblenz betreute Kinder Opfer sein könnten.
Gegen den 54-Jährigen werde seit Juni ermittelt. Er soll im Dezember 2019 mehrere kinderpornografische Bilder im Messengerdienst von Facebook verschickt haben. Der Mann befindet sich nicht in Untersuchungshaft. Das Verfahren sei aufgrund eines Hinweises einer gemeinnützigen US-Organisation eingeleitet worden, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Bei einer Razzia Ende Juni hatten die Ermittler demnach Datenträger beschlagnahmt, die noch nicht vollständig ausgewertet werden konnten. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt. Es gebe aber keinen Zusammenhang zu der Großrazzia im Komplex Bergisch Gladbach, bei der am Dienstag bundesweit dutzende Objekte durchsucht und große Mengen an Beweismitteln beschlagnahmt worden waren.