Die US-Fluggesellschaft United Airlines will wegen der Corona-Pandemie im Oktober rund 16.000 Mitarbeiter entlassen – wenn bis dahin keine neuen Staatshilfen beschlossen werden. Wegen der „verheerenden Auswirkungen“ der Pandemie seien Entlassungen nach derzeitigem Stand unvermeidbar, erklärte United am Mittwoch. Betroffen wären unter anderem mehr als 6900 Flugbegleiter.
Die Fluggesellschaft hatte im Juli gewarnt, womöglich 36.000 Mitarbeiter entlassen zu müssen. Durch eine Reihe von Maßnahmen wie freiwillige Abgänge, Frühverrentungen und reduzierte Arbeitszeiten hätte diese Zahl deutlich gesenkt werden können, erklärte United am Mittwoch.
Angesichts des stark reduzierten Flugplans sei die Belegschaft aber nach wie vor deutlich zu groß. „Leider erwarten wir keine Rückkehr der Nachfrage zu einem auch nur annähernd normalen Niveau, bevor flächendeckend ein Medikament oder ein Impfstoff (gegen das Virus) verfügbar ist“, erklärte United.
Die Fluggesellschaft verwies aber auf die andauernden Verhandlungen zwischen US-Kongress und Regierung über ein neues Corona-Hilfspaket. Sollten im Zuge einer möglichen Einigung neue Finanzhilfen für US-Unternehmen beschlossen werden, könnten Entlassungen zum 1. Oktober vermieden werden.
Wegen der Corona-Pandemie hatte der United-Konkurrent American Airlines Ende August erklärt, im Oktober 19.000 Mitarbeiter entlassen zu müssen, sollte es keine neuen Staatshilfen geben. Die Corona-Pandemie hat die Luftfahrtbranche weltweit hart getroffen, die Zahl der Fluggäste ist massiv eingebrochen.