Der mysteriöse Tod von hunderten Elefanten im südafrikanischen Botsuana hängt offenbar mit Cyanobakterien zusammen. Die Elefanten hätten die giftigen Mikroorganismen etwa beim Trinken an Wasserlöchern aufgenommen, erklärte am Montag der leitende Nationalpark-Veterinär Mmadi Reuben. Seit März sind mehr als 300 Elefanten in Botsuana gestorben, ohne dass die Wildhüter eine Erklärung dafür hatten.
Das Sterben habe „gegen Ende Juni 2020 aufgehört, als die Wasserstellen ausgetrocknet sind“, sagte Reuben weiter. In allen Blutproben der toten Tiere habe man eine Art von Cyanobakterien gefunden, die Nervengift produzieren. Die Tests seien in Laboren in Südafrika, Kanada, Zimbabwe und den USA gemacht worden.
In Botsuana lebt die größte Elefanten-Population der Welt. Ihre Zahl wird auf etwa 130.000 Tiere geschätzt, was einem Drittel aller Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent entspricht. Die Behörden hatten bereits zuvor Wilderei als mögliche Ursache ausgeschlossen. Die Regierung will das Auftreten der giftigen Bakterien nun weiter untersuchen.