Sechs Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl haben Sicherheitsbehörden vor der möglichen massiven Verbreitung von Falschinformationen rund um die Stimmenauszählung gewarnt. „Ausländische Akteure“ und Cyberkriminelle könnten versuchen, die US-Öffentlichkeit von der vermeintlichen „Unrechtmäßigkeit der Wahl“ zu überzeugen, erklärten am Dienstag die Bundespolizei FBI und die für Cybersicherheit zuständige Behörde Cisa.
Die Behörden warnten, dass Kriminelle sich die wegen der erwarteten hohen Zahl von Briefwählern voraussichtlich relativ lange Dauer der Stimmenauszählung zunutze machen könnten, um Zweifel am Wahlverlauf und Ergebnis zu streuen. Sie könnten demnach irreführende Behauptungen auf Websites und in den Onlinenetzwerken über angebliche Wahlmanipulationen oder Hackerangriffe auf die Wahlsysteme verbreiten.
FBI und Cisa appellierten an die Bürger, die Wahlinformationen in Netz daraufhin zu prüfen, ob sie aus vertrauenswürdige Quellen wie etwa den Wahlbehörden stammten.
Zweifel an der Zuverlässigkeit der Briefwahl schürt allerdings auch US-Präsident Donald Trump. Den oppositionellen Demokraten wirft er vor, durch die Förderung der Briefwahl einen „Wahlbetrug“ zu planen. Experten widersprechen allerdings entschieden Trumps Darstellung, die Briefwahl sei extrem betrugsanfällig.
Wegen der Corona-Pandemie könnten in diesem Jahr Schätzungen zufolge doppelt so viele Menschen ihre Stimme per Post abgeben wie bei der Wahl 2016. Viele Bundesstaaten weiten die Möglichkeiten der Briefwahl aus, damit die Menschen nicht in Wahllokale gehen müssen und sich damit keinem Ansteckungsrisiko aussetzen.
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