Die US-Regulierungsbehörden haben den vom deutschen Autobauer Daimler geschlossenen Vergleichen zur Beilegung der Streitigkeiten im Diesel-Skandal in den USA zugestimmt. Dies teilte der Konzern am Montagabend in Stuttgart mit. Damit hätten die Daimler AG und ihre Tochtergesellschaft Mercedes-Benz USA „einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Rechtssicherheit im Zusammenhang mit verschiedenen Diesel-Verfahren gemacht“.
Insgesamt hat sich Daimler bereit erklärt, im Diesel-Skandal in den USA mehr als zwei Milliarden Dollar zu zahlen. Für Vergleiche mit mehreren US-Behörden werden rund 1,5 Milliarden Dollar (1,27 Milliarden Euro) fällig, für die Beilegung einer Sammelklage von Verbrauchern etwa 700 Millionen Dollar. Die Vergleichsvereinbarungen seien am Montag nun auch von den US-Behörden beim US-Bundesgericht für den District of Columbia eingereicht worden, das dem Vergleich final zustimmen muss, erklärte Daimler.
Daimler und andere deutsche Autobauer sahen sich in den USA wegen des Diesel-Skandals einer Vielzahl von Klagen ausgesetzt. Die Kläger führten an, dass Volkswagen, Daimler und BMW gegen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzgesetze verstoßen und sich in unzulässiger Weise bereichert hätten.
Besonders für den Volkswagen-Konzern hatte der Diesel-Skandal in Nordamerika eine Flut von Klagen zur Folge. Die von Volkswagen in den USA im Zuge der Aufarbeitung ausgehandelten Entschädigungen und Strafzahlungen belaufen sich inzwischen auf mehr als 22 Milliarden Dollar.