Die US-Regierung hat nach einer Anordnung von Präsident Donald Trump inzwischen mehr als 1000 Visa für Studenten und Forscher aus China widerrufen. Das Außenministerium in Washington gab am Mittwoch (Ortszeit) erstmals Zahlen zu den Auswirkungen der Trump-Anordnung heraus, die seit Anfang Juni umgesetzt wird. Trump hatte einigen Studenten und Forschern Spionage für China vorgeworfen.
Die Betroffenen stünden für „einen kleinen Teil der chinesischen Studenten und Forscher in den USA“, betonte das Außenministerium. „Rechtmäßige Studenten“, die nicht das Ziel der chinesischen Kommunistischen Partei einer militärischen Dominanz unterstützten, seien weiterhin in den USA willkommen. Im Studienjahr 2018/2019 waren knapp 370.000 Studenten aus China an US-Universitäten eingeschrieben.
Am 29. Mai hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, dass manche chinesische Studierende in den USA geistiges Eigentum gestohlen und zur Modernisierung des chinesischen Militärs beigetragen hätten. Am 1. Juni trat eine Anordnung des Präsidenten in Kraft, nach der chinesischen Forschern und Studierenden in den USA ihr Visum entzogen werden kann.
Aktivisten hatten gewarnt, dass Trumps Anordnung ein Klima des Misstrauens an den Universitäten schaffe und Studenten asiatischer Herkunft mit unbegründeten Fragen über ihre Absichten konfrontiert würden.
US-Behörden geben an, die Zahl der Spionagefälle, an denen China beteiligt war, habe in den vergangenen Jahren zugenommen.