Verstorbene US-Verfassungsrichterin Ginsburg nahe Washington beigesetzt

Beerdigung, USA
Beerdigung, USA

Die verstorbene US-Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg ist am Dienstag auf dem Nationalfriedhof Arlington in der Nähe von Washington beigesetzt worden. Ginsburg, die in der vergangenen Woche im Alter von 87 Jahren gestorben war, sei „in einer privaten Familienzeremonie zu Grabe getragen“ worden, erklärte die Friedhofsverwaltung. In Arlington wurden in der Vergangenheit schon viele hochrangige Persönlichkeiten wie Präsident John F. Kennedy und auch mehrere Richter des Obersten Gerichtshofs bestattet. 

Eine historische Ehrung kam Ginsburg bereits in der vergangenen Woche zu, als ihr Leichnam im Kapitol aufgebahrt wurde. Soldaten trugen dazu den mit einer US-Fahne bedeckten Sarg in die Statuen-Halle im Kongressgebäude in der Hauptstadt Washington. Die liberale Richterin war nach der 2005 verstorbenen Bürgerrechts-Ikone Rosa Parks erst die zweite Frau in der US-Geschichte, die mit einer Aufbahrung im Kongress geehrt wurde.

Weniger als 40 Tage vor den US-Präsidentschaftswahlen nominierte der republikanische Amtsinhaber Donald Trump am Samstag die konservative Richterin Amy Coney Barrett als Nachfolgerin von Ginsburg. Mit der Neubesetzung des Postens am Supreme Court könnte Trump die konservative Mehrheit in dem neunköpfigen Richtergremium ausbauen – von bislang fünf zu vier auf sechs zu drei – und auf Jahre zementieren. 

Die Nominierung muss noch vom Senat bestätigt werden, wo Trumps Republikaner eine Mehrheit von 53 der 100 Senatoren stellen. Die oppositionellen Demokraten haben den Präsidenten aufgefordert, die Personalie nicht vor der Wahl am 3. November zu entscheiden.

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