Die Reisewarnung für rund 160 Staaten gilt nach Angaben der Bundesregierung noch bis zum 30. September. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine entsprechende Verlängerung, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin sagte. Es sei zudem beschlossen worden, ab dem 1. Oktober zu einem „differenziertem System“ zurückzukehren, bei dem für jedes Land individuelle Reise- und Sicherheitshinweise gegeben werden.
„Praktisch dürfte sich da nicht viel ändern“, sagte die Sprecherin mit Blick auf das weltweit steigende Corona-Infektionsgeschehen. Länder, die als Risikogebiet eingestuft werden, würden auch ab dem 1. Oktober weiter mit einer Reisewarnung belegt. Wenn Länder nicht als Risikogebiet gelten, es dort aber Quarantäneerfordernisse gebe, bestehe grundsätzlich die Möglichkeit, die Reisewarnung aufzuheben. Es werde dann aber so sein, dass wegen der dortigen Bestimmungen dringend von einer Reise abgeraten werde.
Die Reisewarnung gilt für sogenannte Drittstaaten – in diese Gruppe fallen Länder, die nicht Mitglied der EU beziehungsweise mit dem Schengenraum assoziiert sind, auch Großbritannien zählt dazu. Das bedeutet, dass Rückkehrer aus diesen Gebieten sich nach der Einreise in Deutschland verpflichtend testen lassen müssen, sofern sie kein aktuelles negatives Testergebnis vorweisen können. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich vorsorglich selbst isolieren.