Die Umweltschutzorganisation WWF hat vor einem Rückgang der Fischbestände durch die Erderwärmung gewarnt. Die Fischbestände könnten sich laut einer am Mittwoch vom WWF veröffentlichten Studie in den kommenden Jahrzehnten um bis zu 20 Prozent verringern. „Zu den beeinträchtigten Fischarten zählen Sardinen, Sardellen und Thunfisch“, erklärte WWF-Fischereiexperte Phillip Kanstinger.
Dadurch würden vor allem Einkommen und Ernährung der Kleinfischer beeinträchtigt, die die Hälfte des weltweiten Fischfangs bestritten. Die Fische würden sich immer weiter von der Küste entfernen und wären für die Kleinfischer nicht mehr erreichbar. „Von den untersuchten Ländern wird es besonders hart die Philippinen treffen“, erklärte Kanstinger. Dadurch werde es der Bevölkerung an einem Grundnahrungsmittel und an Einkommen mangeln.
Der WWF forderte, das Fischereimanagement anpassungsfähiger, partizipativer, wissensbasierter und sozialer zu gestalten. „Dies lässt sich mit einem ‚Weiter wie bisher‘ nicht bewältigen“, erklärte Kanstinger. Nur eine ressourcenschonende und nachhaltige Aquakultur könne die Situation verbessern. Entwickelte Industrieländer müssten ihren CO2-Ausstoß reduzieren. Andernfalls komme es zu einem Massensterben in den Ozeanen.
Die den Einschätzungen zugrunde liegende Studie kombiniert laut WWF wissenschaftliche Klimamodelle mit mit sozialwissenschaftlichen Ansätzen und beleuchtet die Anpassungsstrategien der Kleinfischer in Entwicklungsländern.