Chinas Präsident Xi Jinping hat bei einer Veranstaltung zu Ehren der „Helden“ der Corona-Krise das Vorgehen seines Landes während der Pandemie gelobt. „Wir haben einen außerordentlichen und historischen Test bestanden“, sagte Xi bei der Veranstaltung in der Großen Halle des Volkes vor hunderten Abgeordneten am Dienstag. Im „Kampf des Volkes gegen das Coronavirus“ habe China schnell Erfolge erzielt. Nun führe das Land die wirtschaftliche Erholung weltweit an, sagte Xi.
Die chinesische Regierung hat in den vergangenen Monaten wiederholt die Eindämmung des Virus im Land als eigenen Erfolg gepriesen. International steht China in der Kritik: Die USA und Australien warfen Peking vor, den Ursprung des Virus und das Ausmaß der Epidemie anfangs vertuscht zu haben.
Bei der Veranstaltung wurden vier „Helden“ aus dem medizinischen Bereich geehrt, darunter Zhong Nanshan. Der 83-Jährige ist einer von Chinas bekanntesten Medizinern und das Gesicht der chinesischen Bemühungen, das Virus einzudämmen. Er erhielt die höchste Auszeichnung der Volksrepublik. Den drei anderen wurde der Titel „Held des Volkes“ verliehen.
Der Whistleblower und junge Augenarzt Li Wenliang, der als einer der ersten vor dem neuartigen Coronavirus gewarnt hatte, daraufhin von den Behörden gegängelt wurde und Anfang Februar an der Infektion gestorben war, wurde nicht erwähnt.
Im chinesischen Wuhan war das neuartige Coronavirus Ende des vergangenen Jahres erstmals aufgetreten. Ende Januar riegelten die Behörden die Millionenstadt über zwei Monate lang vollständig ab, das öffentliche Leben kam zum Erliegen. Den offiziellen Angaben zufolge hatte die Stadt rund 80 Prozent der 4634 gemeldeten Corona-Todesopfer auf dem chinesischen Festland zu beklagen.
China hat nach eigenen Angaben die Ausbreitung des Virus inzwischen weitgehend unter Kontrolle. In den vergangenen Tagen wurden keine Neuinfektionen mehr gemeldet.