Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Zahl der Polizeianwärter mehr als verdoppelt. Bei den Polizeien der Bundesländer erhöhte sich die Zahl um 107,4 Prozent auf 32.100, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Besonders groß war der Zuwachs demnach in Hamburg (345,8 Prozent) und Sachsen-Anhalt (302,1 Prozent). Bei der Bundespolizei stieg die Zahl der Anwärter um 240,5 Prozent auf 7100.
Demnach machten die Anwärter zuletzt 11,7 Prozent aller Polizeibeschäftigten aus. Insgesamt stieg die Zahl der bei der Polizei Beschäftigten seit 2010 bis Ende Juni 2019 um 8,4 Prozent auf 333.600. Von ihnen waren 2019 insgesamt 52.100 im Vollzugs- und Verwaltungsdienst der Bundespolizei, 281.500 waren laut Statistikamt in dem der Länder beschäftigt.
Das Statistikamt machte auch auf den gestiegenen Frauenanteil bei der Polizei in den vergangenen zwei Jahrzehnten aufmerksam: War im Jahr 2000 nur jede fünfte Beschäftigte eine Frau, stieg der Anteil bis 2019 auf 29,3 Prozent. Demnach waren im vergangenen Jahr 97.700 Beschäftigte weiblich. Den höchsten Frauenanteil gab es in Niedersachsen (35 Prozent) und Hamburg (31,9 Prozent). Dagegen waren im Saarland nur 26 Prozent weiblich, in Berlin waren es nur knapp 28 Prozent.