Der UN-Standort in Bonn wird weiter ausgebaut: Wie die „Rheinische Post“ (Samstagsausgabe) berichtet, erteilten die Vereinten Nationen Deutschland den Zuschlag für das geplante Exzellenzzentrum der Geodäsie (Global Geodetic Centre of Excellence – GGCE). Es soll auf dem UN-Campus in Bonn eingerichtet werden, wie das Expertenkomitee der Vereinten Nationen für globales Geoinformationsmanagement in New York nach Angaben der Zeitung beschloss.
Das neue UN-Zentrum für Geodäsie soll bis Mitte 2021 eröffnen. Mittelfristig sollen 20 Mitarbeiter an dem Standort arbeiten. Die Geodäsie ist die Wissenschaft der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche. Dies umfasst die Bestimmung der geometrischen Figur der Erde, ihres Schwerefeldes und der Orientierung der Erde im Weltraum.
Zwei der fünf Stellen für den Aufbaustab bezahlen die Vereinten Nationen, die drei anderen Stellen sollen der Zeitung zufolge aus dem Budget des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG) finanziert werden. Das BKG werde „durch seine weltweit anerkannte Kompetenz im Bereich der Geodäsie die Arbeit des GGCE fachlich unterstützen“. Das BKG mit Hauptsitz in Frankfurt gilt mit drei geodätischen Observatorien auf drei Kontinenten als federführend beim Aufbau des Netzes an Bodenstationen einer internationalen geodätischen Infrastruktur.