Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Provinzgouverneur in Afghanistan sind am Montag mindestens acht Menschen getötet worden. 28 weitere Menschen seien bei dem Anschlag in der östlichen Provinz Laghman verletzt worden, wie der Sprecher von Gouverneur Rahmatullah Yarmal mitteilte. Der Politiker blieb demnach unverletzt.
Der Angreifer hatte einen mit Sprengstoff gefüllten Wagen in den Konvoi des Gouverneurs gesteuert. „Der Gouverneur war auf dem Weg in sein Büro, als sein Auto gerammt wurde. Vier seiner Leibwächter und vier Zivilisten wurden getötet, 28 verwundet“, sagte sein Sprecher. Die meisten Verletzten sind nach Angaben des Innenministeriums Zivilisten.
Der Anschlag ereignete sich, während der afghanische Präsident Ashraf Ghani am Montag nach Doha zu Gesprächen mit Vertretern von Katar reiste – drei Wochen nach dem offiziellen Beginn von Friedensverhandlungen zwischen der afghanischen Regierung und den radikalislamischen Taliban in Katar.
Die Taliban und die Regierung in Kabul verhandeln seit dem 12. September über eine friedliche Lösung des seit fast zwei Jahrzehnte andauernden Kriegs. Die US-Regierung war maßgeblich am Zustandekommen der Gespräche beteiligt. Mit Washington hatten die Taliban schon im Februar ein Abkommen geschlossen, das den schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte regelt. Es gibt aber immer noch regelmäßig Anschläge und Angriffe, bei denen auch viele Zivilisten sterben.