Der Mann, der am Sonntag in Hamburg einen jüdischen Studenten attackiert und schwer verletzt haben soll, wurde laut einem Medienbericht bei der Bundeswehr ausgebildet. Wie der „Spiegel“ am Montag berichtete, absolvierte der 29-jährige Tatverdächtige nach einem freiwilligen Wehrdienst eine dreimonatige Grundausbildung an der Waffe. Später wurde er demnach als Sanitäter eingesetzt.
Der Verdächtige hatte am Sonntagnachmittag den 26-jährigen Studenten beim Betreten des Synagogengeländes im Stadtteil Eimsbüttel mit einem Klappspaten attackiert und schwer am Kopf verletzt. Polizisten, die zur Bewachung des Komplexes eingesetzt waren, nahmen den laut Ermittlern mit einer Bundeswehruniform bekleideten Mann unmittelbar danach fest.
Am Montag wurde der Verdächtige aufgrund eines richterlichen Beschlusses wegen starker psychischer Auffälligkeiten in ein Fachkrankenhaus eingewiesen. Einer Sprecherin der Behörde zufolge erging ein sogenannter Unterbringungsbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Demnach lag der Verdacht auf eine erheblich verminderte oder sogar vollkommen fehlende Steuerungsfähigkeit während der Tat vom Sonntagnachmittag vor.
Nähere Anhaben zu der psychischen Erkrankung des Manns wurden nicht gemacht. Nach Informationen des „Spiegel“ soll es Hinweise auf eine paranoide Schizophrenie bei dem 29-Jährigen geben.