Armenien und Aserbaidschan einigen sich auf „humanitäre Waffenruhe“

Symbolbild: Aserbaidschan (li.) / Armenien (re.)
Symbolbild: Aserbaidschan (li.) / Armenien (re.)

Im Konflikt um die Südkaukasus-Region Berg-Karabach haben sich Armenien und Aserbaidschan auf eine „humanitäre Waffenruhe“ geeinigt. Diese solle ab Mitternacht gelten, teilten die Außenministerien beider Länder am Samstagabend mit. Eigentlich gilt bereits seit vergangenener Woche eine Waffenruhe, die Gefechte hielten aber dennoch an.

Der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt war Ende September nach einer Phase relativer Ruhe wieder voll entbrannt. Seit Beginn der Gefechte wurden bereits hunderte Menschen getötet, darunter auch dutzende Zivilisten.

Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg mit 30.000 Toten. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.

Beobachter fürchten, dass sich der Konflikt zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der Türkei im Kaukasus ausweiten könnte. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt das Nachbarland Aserbaidschan. Russland unterhält gute Beziehungen zu beiden Seiten, gilt aber als die militärische Schutzmacht Armeniens. 

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