Dem Autobauer Ford droht in Europa wegen der Verfehlung der CO2-Ziele der EU eine hohe Geldbuße. Die Gesamtbilanz der Ford-Flotte in Europa wird in diesem Jahr die Grenzwerte der Union verfehlen, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstag berichtete. Grund sei der Rückruf der neuen Plug-in-Hybride des Modells Kuga, der die Emissionsbilanz der gesamten Ford-Flotte in Europa deutlich verschlechtert habe.
Anfang der vergangenen Woche war dem Bericht zufolge bekannt geworden, dass es Probleme mit den Batterien des Plug-in-SUVs gibt. Offenbar hätten sich die Lithium-Ionen-Zellen so stark erhitzt, dass es in einigen Fällen zum Batteriebrand gekommen sei.
Derzeit werde das Modell nicht mehr ausgeliefert, schreibt die Zeitung. Die rund 33.000 bereits zugelassenen Fahrzeuge in Europa müssten demnächst in die Werkstätten zurück. Das sorge dafür, dass der Flottenverbrauch höher werde, als ursprünglich geplant. „Der massive Rückruf hat unsere Pläne stark beeinträchtigt“, bestätigte eine Ford-Sprecherin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Seit diesem Jahr gelten in der EU dem Bericht zufolge schärfere Kohlendioxid-Grenzwerte. Im Durchschnitt dürfe die verkaufte Flotte eines Herstellers nur 95 Gramm Kohlendioxid je gefahrenem Kilometer ausstoßen.
Um den nun drohenden hohen Geldbußen der EU zu entgehen, suche Ford dem Blatt zufolge nun einen Partner, dessen Flottenverbrauch unter den Grenzwerten bleibt, um sich an dessen CO2-Pool zu beteiligen. Dem Vernehmen nach könne das etwa der französische Wettbewerber Renault sein, der wegen der guten Verkaufszahlen des rein elektrischen Modells Zoe eine gute Emissionsbilanz aufweise.