Die belgische Außenministerin Sophie Wilmès muss nach einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf der Intensivstation behandelt werden. Sie habe sich am Mittwoch in ein Brüsseler Krankenhaus begeben und sei später auf die Intensivstation verlegt worden, sagte eine Sprecherin der ehemaligen Regierungschefin am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Der 45-Jährigen geht es demnach „relativ gut“.
„Ihr Zustand ist nicht beunruhigend, sie ist bei Bewusstsein“, sagte die Sprecherin weiter. Sie leide nicht unter problematischen Vorerkrankungen. Zunächst unklar blieb, ob Wilmès künstlich beatmet werden musste.
Die Außenministerin hatte sich am Samstag nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne begeben. Am selben Tag hatte dies auch ihr österreichischer Amtskollege Alexander Schallenberg verkündet. Beim Österreicher wurde ein Ansteckung bei einem Treffen der Außenminister Anfang der Woche in Luxemburg vermutet. Die Belgierin ging von einer Ansteckung im Familienkreis aus.
Wilmès war erst vor wenigen Wochen zur Außenministerin ernannt worden. Zuvor hatte sie fast ein Jahr lang in Brüssel einer geschäftsführenden Minderheitsregierung vorgestanden. Ende September, fast 500 Tagen nach der Parlamentswahl einigten sich schließlich sieben belgische Parteien auf eine Koalitionsregierung unter Führung des flämischen Liberalen Alexander De Croo.