Berlins Regierender Bürgermeister verteidigt schärfere Corona-Regeln

Der leere Plenarsaal mit Blick auf Zuschauertribüne - Bild: Landesarchiv Berlin / Thomas Platow
Der leere Plenarsaal mit Blick auf Zuschauertribüne - Bild: Landesarchiv Berlin / Thomas Platow

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die verschärften Corona-Regeln in der Hauptstadt verteidigt. „Wir werden für Verständnis bitten müssen, auch für unkonventionelle Wege“, sagte Müller am Freitag mit Blick auf neue Regelungen im Schulbetrieb vor Journalisten. So seien beispielsweise Belüftungspausen und Schichtbetrieb in Schulen mögliche Optionen.

Müller äußerte sich optimistisch, dass es gelingen werde, die Infektionszahlen wieder in den Griff zu bekommen. Er betonte aber auch, dass Berlin sich „in einer wichtigen und angespannten Situation“ befinde. Ein neuer Lockdown müsse zwar unbedingt verhindert werden, ausschließen wollte der Bürgermeister die Option aber nicht. „Wenn es weiter nach oben geht mit den Zahlen, dann ist es die Aufgabe von Politik, alle Möglichkeiten zu durchdenken“, sagte Müller.

Am Donnerstag hatte die gesamte Hauptstadt den Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Der Wert lag laut Lagebericht des Berliner Senats bei 52,8. Deutschlandweit stieg die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt sprunghaft an. Am Donnerstag meldete das Robert-Koch-Institut 4058 neue Fälle und am Freitag 4516 Neuinfektionen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Freitag mit den Bürgermeistern von elf deutschen Großstädten über die steigenden Corona-Infektionszahlen beraten. Auch Müller soll an der Videokonferenz teilnehmen. Er erhoffe sich davon personelle Unterstützung und Klarheit über die nächsten Schritte, sagte der Berliner Regierungschef.

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