BUND fordert bis 2045 Ende von Naturgips-Abbau

Symbolbild: Gips
Symbolbild: Gips

Der Umweltverband BUND hat ein Ende des Naturgips-Abbaus in Deutschland bis 2045 gefordert. Zugleich warnte der BUND am Mittwoch in Berlin vor Bestrebungen der Industrie, die Ausbeutung von Gipsvorkommen noch zu verstärken. Hintergrund ist der Wegfall von sogenanntem REA-Gips, der bislang aus Rauchgas-Entschwefelungsanlagen für die Kohle- oder Ölverbrennung entsteht.

Mit dem schrittweisen Kohleausstieg bis spätestens 2038 steht auch immer weniger REA-Gips zur Verfügung. Dieser hat derzeit einen Anteil von etwa 60 Prozent am Gipsverbrauch in Deutschland von rund zehn Millionen Tonnen pro Jahr. Der Rest kommt heute bereits aus Naturgips, der unter anderem im Südharz abgebaut wird.

„Naturgipsförderung in Deutschland zerstört unwiederbringlich Lebensräume, die in Europa einzigartig sind“, erklärte dazu der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt. Der Umweltverband forderte insbesondere die betroffenen Landesregierungen auf, Forderungen der Industrie nach neuen Abbaugebieten eine Absage zu erteilen, erst recht wenn es dabei um bestehende Naturschutz- oder FFH-Gebiete gehe.

Stattdessen fordert der BUND mehr Recycling von Gipsprodukten, um den Ressourcenverbrauch zu verringern. Parallel solle der Einsatz von Lehm, Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen stärker gefördert werden. „Nachwachsende Rohstoffe speichern CO2, schonen die Natur und bieten uns die Möglichkeit, nachhaltig zu bauen“, erklärte dazu Bandt.

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