Bundespräsident würdigt Verdienste des Lesben- und Schwulenverbands LSVD

LGBT-Flagge - Bild: SnappyPete via Twenty20
LGBT-Flagge - Bild: SnappyPete via Twenty20

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Verdienste des Verbands gewürdigt. „Ihr Verband hat viel dazu beigetragen, dass unsere Gesellschaft bunter und toleranter geworden ist“, sagte der Bundespräsident am Freitag bei einem Gespräch mit dem LSVD-Bundesvorstand im Schloss Bellevue. Die Aktivistinnen und Aktivisten hätten viel riskiert, um „für sich und nachfolgende Generationen das Recht auf Liebe zu erkämpfen“.

Noch vor wenigen Jahrzehnten hätte eine Einladung des Bundespräsidenten von Lesben und Schwulen wohl für einen Skandal gesorgt, sagte Steinmeier laut Redetext. Heute sei es umgekehrt. Ein Skandal läge dann vor, „wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität verächtlich gemacht oder benachteiligt werden“.

Noch immer würden Schwule, Lesben, bi-, trans- und intersexuelle Menschen in ihren Rechten verletzt. Autoritäres Denken, Populismus und Fundamentalismus schürten immer wieder neuen Hass gegen die LGBTI-Community. „Die Mitglieder und Unterstützer des LSVD gehören oft zu den ersten in Deutschland, die ihre Stimme gegen Diskriminierung und Verfolgung erheben“, sagte Steinmeier im Gespräch mit den Verbandsvertretern. „Für all dieses bürgerschaftliche, meist ehrenamtliche Engagement möchte ich Ihnen hier und allen aktiven und ehemaligen Engagierten ganz herzlich danken“.

Der LSVD setzt sich seit seiner Gründung am 18. Februar 1990 in Leipzig gegen Vorurteile und Intoleranz gegenüber Schwulen und Lesben ein. Nicht heterosexuelle Menschen sollen „ihre eigenen persönlichen Lebensentwürfe selbstbestimmt entwickeln können, frei von rechtlichen und anderen Benachteiligungen, frei von Anfeindungen und Diskriminierungen“, wie es auf der Webseite des Verbands heißt.

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