Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Zu- und Fortzüge deutlich gedrückt. Dies gilt sowohl für das Ausland als auch zwischen den Bundesländern, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Nach dem Ende des Lockdowns stieg zumindest zwischen den Bundesländern das Umzugsgeschehen aber wieder stark an.
Der Wanderungsstatistik für das erste Halbjahr zufolge gab es von Januar bis Juni rund 529.000 Zuzüge und 455.000 Fortzüge über die deutschen Grenzen, was einer Nettozuwanderung von 74.000 entsprach. Im ersten Halbjahr 2019 hatte es noch 748.000 Zuzüge und 581.000 Fortzüge gegeben, damit lag die Nettozuwanderung bei 167.000.
Nachdem im Januar und Februar noch keine Corona-Auswirkungen zu spüren waren, gab es der Statistik zufolge ab März einen Einbruch. Von März bis Juni gab es 208.000 oder 42 Prozent weniger Zuzüge als in dieser Zeitspanne im Jahr 2019. Die Zahl der Fortzüge verringerte sich um 126.000 oder 32 Prozent. Mit einem Minus von 60 Prozent bei den Zuzügen und 47 Prozent bei den Fortzügen waren die stärksten Rückgänge im April.
Mit 365.000 der 529.000 Zuzüge kam der größte Teil aus dem europäischen Ausland. Es folgten Asien mit 56.000 Zuzügen und Amerika mit 24.000 Zuzügen. Mit 299.000 der 455.000 Fortzüge lag auch hier das europäische Ausland vorn, gefolgt von Asien mit 35.000 und Amerika mit 20.000 Fortzügen.
Innerhalb Deutschlands verringerte sich die Zahl der Wanderungen im ersten Halbjahr um 51.000 auf 435.000, hier gab es im März und April eine deutliche Abnahme. So lag die Zahl der innerdeutschen Umzüge im März um 32 Prozent unter dem Vorjahreswert und im April um 29 Prozent niedriger. Im Juni lag die Zahl der Wanderungen aber bereits wieder um acht Prozent über dem Vorjahreswert.