Die für Samstag geplanten Corona-Kundgebungen in der Bodenseestadt Konstanz sind nach Polizeiangaben eher schleppend angelaufen. Bis zum frühen Nachmittag hätten sich „einzelne kleinere Gruppen“ mit jeweils einigen Dutzend Demonstranten in der Stadt versammelt, sagte ein Polizeisprecher zu AFP. Die Teilnehmerzahlen seien zunächst hinter den von den Organisatoren gemeldeten Zahlen zurückgeblieben, was auch am regnerischen Wetter liegen könnte, sagte der Sprecher weiter. Die Lage sei überall ruhig und unter Kontrolle.
Für den Nachmittag war nach Angaben des Veranstalters „Querdenken 753 Konstanz“ eine Menschenkette als Zeichen des Protests gegen die Corona-Hygienemaßnahmen geplant, die von Konstanz bis an die österreichische Grenze reichen soll. Die Veranstalter rechneten mit mehreren tausend Teilnehmern. Mehrere Gegenkundgebungen liefen am Vormittag an – darunter eine Fahrradkette, an der sich nach Polizeiangaben etwa 25 Menschen beteiligten.
Der weitaus größte Teil der erwarteten rund 30 Veranstaltungen wurde nach Angaben der Stadt nicht von Kritikern der Corona-Maßnahmen angemeldet. Vielmehr treten sie demnach mehrheitlich für Themen wie Solidarität und Verantwortung in Zeiten der Coronakrise und den Kampf gegen Antisemitismus ein.
Die Stadt verbot für das Wochenende Reichskriegsflaggen, Kaiserreichsflaggen und Zeichen, die einen deutlichen Bezug zur Zeit oder zu den Verbrechen des Nationalsozialismus haben.