Dem Mysterium der Schwarzen Löcher auf der Spur

Symbolbild: Schwarzes Loch
Symbolbild: Schwarzes Loch

Für ihre Pionierleistungen bei der Erforschung der Schwarzen Löcher sind der deutsche Astrophysiker Reinhard Genzel, seine US-Kollegin Andrea Ghez sowie der Brite Roger Penrose am Dienstag mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet worden. Schwarze Löcher zählen zu den mysteriösesten Objekten des Weltalls. Ihre Existenz lässt sich zwar aus Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie ableiten – doch selbst Einstein war nicht sicher, dass sie existieren.

WAS SIND SCHWARZE LÖCHER?

Die Bezeichnung Schwarzes Loch erfand der US-Physiker John Archibald Wheeler Mitte der 60er Jahre. Schwarze Löcher zählen zu den bizarrsten Objekten des Weltalls. Ihre Gravitation ist so stark, dass selbst Licht ihnen nicht entweichen kann. Niemand hat also je ein Schwarzes Loch selbst direkt gesehen – es ist einfach schwarz.

SIND ALLE SCHWARZEN LÖCHER GLEICH?

Nein, es gibt sie sozusagen in unterschiedlichen Konfektionsgrößen. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen stellaren und supermassereichen Schwarzen Löchern. Erstere sind vergleichsweise klein und entstehen am Ende des Lebens massereicher Sterne, die anderen, viel größeren „Gravitationsmonster“ fanden Astronomen in den Zentren von Galaxien, also in der Mitte großer Sterneninseln wie unsere Milchstraße.

WAS BEFINDET SICH IN IHREM INNERN?

Im Zentrum des Schwarzen Lochs konzentriert sich dessen gesamte Masse in einem einzigen Punkt mit unendlich hoher Dichte und unendlich starkem Gravitationsfeld. Physiker sprechen von einer Singularität. Begrenzt werden Schwarze Löcher vom sogenannten Ereignishorizont (englisch event horizon). Alles was sich innerhalb des Ereignishorizonts befindet, kann dem Schwarzen Loch nicht entkommen – denn dazu wäre eine unendliche Energie erforderlich.

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