Denkmal für Michail Gorbatschow in Dessau enthüllt

30 Jahre Deutsche Einheit - Bild: Nürnberger Blatt
30 Jahre Deutsche Einheit - Bild: Nürnberger Blatt

Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit ist in Dessau in Sachsen-Anhalt ein Denkmal für den früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow eingeweiht worden. Das von dem Bildhauer Bernd Göbel geschaffene Denkmal wurde am Samstag vor dem Rathaus enthüllt. Es erinnere an den Politiker, der mit seinem Wirken für Perestroika und Glasnost erst die Voraussetzungen geschaffen habe, die dann die Friedliche Revolution 1989 und die Deutsche Einheit ermöglichten, teilte die Stadt im Vorfeld mit.

An dem Festakt nahm auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teil. Das Denkmal wurde aus Spendenmitteln finanziert; Initiator war der frühere Oberbürgermeister Hans-Georg Otto.

Nach Angaben der Stadt handelt es sich um das erste Denkmal dieser Art für Gorbatschow in Deutschland. Vor dem Axel-Springer-Hochhaus in Berlin stehen drei bronzene Porträts von Gorbatschow, Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und dem ehemaligen US-Präsident George Bush, die als wesentliche Akteure der deutschen Einheit gelten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte am Mittag in seiner Gedenkrede beim Festakt in Potsdam auf Gorbatschows wichtige Rolle bei der Vereinigung hingewiesen. Diese hätte „ohne den Mut von Michail Gorbatschow“ nicht stattgefunden, sagte Steinmeier. „Das vergessen wir nicht, und dafür sagen wir danke.“

Gorbatschow war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident. In dieser Zeit leitete er mit Glasnost und Perestroika umfassende Reformen ein. Diese ermöglichten es den Staaten Mittel- und Osteuropas, ihre Zukunft selbst zu gestalten. 1990 stimmte Gorbatschow der deutschen Wiedervereinigung zu.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44283 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt