Düsseldorfer Mafia-Prozess pausiert wegen Quarantäne eines Angeklagten

Justitia (über izzet ugutmen / shutterstock.com)
Justitia (über izzet ugutmen / shutterstock.com)

Der Mammutprozess gegen Mitglieder und Unterstützer der kalabrischen Mafiagruppierung ‚Ndrangheta wird wegen der Quarantäne eines Angeklagten erst Ende Oktober fortgesetzt. Der nächste Verhandlungstag soll am 26. Oktober stattfinden, wie das Landgericht Duisburg am Mittwoch mitteilte. Das Gesundheitsamt der Stadt Köln habe für den Angeklagten Halil B. eine Quarantäne bis zum 24. Oktober angeordnet – obwohl dessen Corona-Test negativ ausgefallen sei.

Demnach kann die zweiwöchige Quarantäne nicht durch einen negativen Test verkürzt werden. B. fehlte bereits zum Prozessauftakt im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf am Montag, nachdem seine Mutter am Vortag positiv auf das Virus getestet worden war. Das Gericht entschied, die Verhandlung erst fortzuführen, wenn alle 14 Angeklagten anwesend sind.

Diese müssen sich wegen Drogenhandels mit insgesamt 680 Kilogramm Kokain verantworten. Weiter werden ihnen die Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Betrug, Steuerhinterziehung und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Für das Verfahren sind bisher 91 Verhandlungstage bis Ende kommenden Jahres angesetzt.

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