Erdogan bestreitet Entsendung syrischer Kämpfer nach Berg-Karabach

Recceo Tayvip Erdogan - Bild: Paul Morigi Photography / CC BY-NC-ND 2.0
Recceo Tayvip Erdogan - Bild: Paul Morigi Photography / CC BY-NC-ND 2.0

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Vorwurf zurückgewiesen, zur Unterstützung Aserbaidschans Kämpfer aus Syrien in die umstrittene Südkaukasus-Region Berg-Karabach verlegt zu haben. „Wir verfolgen keine solche Agenda“, sagte Erdogan mit Blick auf die unter anderem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erhobenen Anschuldigungen am Mittwoch in einer Rede in Ankara. 

Die syrischen „Mudschaheddin“ hätten „genug in ihrem eigenen Land zu tun“ und würden es nicht verlassen, sagte Erdogan in der vom Fernsehen übertragenen Rede. Die Türkei unterstützt im syrischen Bürgerkrieg zum Teil islamistische Milizen, die gegen Truppen der Regierung von Staatschef Baschar al-Assad kämpfen. 

Unter anderen Frankreichs Präsident Macron hat der Türkei vorgeworfen, dschihadistische Kämpfer von Syrien nach Aserbaidschan verlegt zu haben. Macron sprach in diesem Zusammenhang von einer „roten Linie“, die Ankara überschritten habe.

Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden in den vergangenen zwei Wochen mehr als 1400 pro-türkische Söldner aus Syrien nach Aserbaidschan geschickt. Mehr als hundert von ihnen wurden demnach getötet.

Der seit Jahrzehnten andauernde Berg-Karabach-Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan war Ende September nach einer Phase relativer Ruhe Ende September wieder voll entbrannt. Seit Beginn der Gefechte wurden bereits hunderte Menschen getötet, darunter auch dutzende Zivilisten. Armenien wirft der Türkei vor, die aserbaidschanischen Streitkräfte militärisch zu unterstützen.

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