In den USA sind die Justizbehörden bei einem 19-jährigen Mann auf mögliche Anschlagspläne gegen den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden gestoßen. Ermittler fanden laut Gerichtsdokumenten Hinweise auf Internet-Recherchen, wonach der junge Mann sich mit der Tötung Bidens beschäftigt habe. Der Verdächtige sei im Mai 2020 in Kannapolis im US-Bundesstaat North Carolina wegen eines Fahrzeuges voller Waffen festgenommen worden.
Bei der Durchsuchung des Wagens seien mehrere Waffen gefunden worden, darunter ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15 und ein Kanister mit Sprengstoff. Außerdem wurden Bücher über Bombenherstellung, 509.000 US-Dollar vermutlich aus einer Erbschaft und Zeichnungen von Hakenkreuzen und Flugzeugen gefunden, die in Gebäude stürzten, wie aus der Gerichtsakte vom 6. Oktober hervorgeht.
Im April soll der Teenager außerdem ein Memo mit der Überschrift „Sollte ich Joe Biden töten?“ veröffentlicht haben. Er sei auch durchs Land gereist, um sich verschiedene Waffen zu besorgen, außerdem habe er im Internet nach Informationen über Bidens Wohnadresse, die Waffengesetze der Bundesstaaten und Nachtsichtbrillen gesucht. Zu einem bestimmten Zeitpunkt habe sich der 19-Jährige in der Nähe von Bidens Wohnort in New Hampshire aufgehalten. Es sei außerdem eine To-Do-Liste gefunden worden, die mit dem Wort „execute“ (hinrichten) endete.
Die Nachrichtenseite „Daily Beast“ hatte am Donnerstag erstmals über den Fall berichtet. Nach seiner Verhaftung habe der „Angeklagte offenbart, dass er ein Interesse an terroristischen Vorfällen und Massenerschießungen hat“. Der junge Mann war zuvor nie straffällig geworden.
Bislang erhoben die Behörden allerdings nur Anklage wegen des Besitzes von Kinderpornographie, nicht jedoch wegen der mutmaßlichen Anschlagspläne gegen Biden. Auf dem Telefon des Mannes waren nach dessen Festnahme tausende kinderpornographischer Dateien gefunden worden.