In Deutschland gibt es erneut weniger auf Sozialleistungen angewiesene Menschen. Ende 2019 bezogen 6,9 Millionen Menschen die sogenannten sozialen Mindestsicherungsleistungen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das waren 4,7 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Gemessen an der Gesamtbevölkerung sank der Anteil der Leistungsempfänger auf 8,3 Prozent. Das war die bisher niedrigste Mindestsicherungsquote seit Beginn der Berechnungen 2006.
Der Prozentanteil der Empfänger von Sozialleistungen war in Bremen mit 17,3 Prozent am größten, gefolgt von Berlin mit 16,0 Prozent und Hamburg mit 12,6 Prozent. Den geringsten Anteil an Empfängern in der Gesamtbevölkerung hatten Rheinland-Pfalz mit 6,7 Prozent, Baden-Württemberg mit 5,1 Prozent und Bayern mit 4,3 Prozent.
Einen Rückgang bei den auf staatliche Leistungen angewiesenen Bevölkerungsgruppen gab es bei Empfängern von Hartz-IV und Sozialgeld mit einem Minus von 5,6 Prozent sowie bei Flüchtlingen mit Ansprüchen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz mit einem Minus von 6,3 Prozent. Demgegenüber stieg die Zahl der Menschen, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind, um 0,6 Prozent auf knapp 1,1 Millionen Menschen.
Vor allem im Ostdeutschland ging die Zahl der Sozialleistungsbezieher zurück. Dort sank die Zahl der Empfänger um 6,9 Prozent, während im Westen 4,0 Prozent weniger Menschen auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen waren.