EU-Gipfel unterbricht Beratungen über Erdgasstreit mit Türkei

Europäische Union - Bild: Mauro Bottaro
Europäische Union - Bild: Mauro Bottaro

Der EU-Gipfel hat die Beratungen über seine Haltung gegenüber der Türkei im Erdgas-Streit im östlichen Mittelmeer unterbrochen. Wie ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel am Donnerstagabend auf Twitter mitteilte, wurden die Gespräche in großer Runde für 45 Minuten ausgesetzt. Sie sollen dann beim Abendessen mit weiteren Beratungen zum östlichen Mittelmeer und den von Zypern blockierten Sanktionen zu Belarus fortgesetzt werden.

Diplomaten zufolge sollte die Pause für Gespräche in kleinen Gruppen genutzt werden, um weiterzukommen. Aus EU-Kreisen hieß es, es werde versucht, einen Entwurf für Schlussfolgerungen auszuarbeiten, den auch Zypern und Griechenland mittragen könnten.

Anders als geplant hatten die Staats- und Regierungschefs nach Beginn des Gipfels am Nachmittag gleich als erstes Thema die Türkei-Frage behandelt. Sie stand ursprünglich erst beim Abendessen auf der Agenda.

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete.

Zypern fordert in dem Streit weitere Sanktionen der EU gegen Ankara. Dies findet aber bisher keine ausreichende Unterstützung. Nikosia blockiert deshalb seit Wochen geplante Sanktionen der EU zum Konflikt um die umstrittene Präsidentschaftswahl in Belarus. 

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