Die Welthandelsorganisation (WTO) dürfte bald erstmals von einer Frau geführt werden: Für den Chefposten sind nach Informationen aus informierten Kreisen in Genf von den acht Kandidaten noch zwei Frauen im Rennen, Ngozi Okonjo-Iweala aus Nigeria und Yoo Myung-hee aus Südkorea. Aus mehreren Quellen hieß es am Mittwochabend, Okonjo-Iweala habe das Rennen für sich entschieden, aus einer anderen Quelle hingegen verlautete, Yoo habe den Wahlprozess für sich entschieden.
Insgesamt hatten sich drei Afrikaner, zwei Europäer, zwei Asiaten und ein Lateinamerikaner für den Posten des WTO- Generalsekretärs beworben; der frühere Chef Roberto Azevedo hörte Ende August vorzeitig auf.
Seit Wochen läuft ein komplizierter Wahlprozess um die Nachfolge, in dem Kandidaten ausscheiden, bis am Ende ein Gewinner feststeht. Der ehemalige britische Handelsminister Liam Fox, einer der Bewerber, beschrieb den Prozess als eine Mischung aus „Papstwahl und Eurovision Song Contest“.