Giffey wehrt sich gegen Pauschalverurteilung von Jugendlichen im Corona-Umgang

Franziska Giffey - Bild: BMFSFJ
Franziska Giffey - Bild: BMFSFJ

Bundesjugendministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich gegen die pauschale Verurteilung junger Menschen im Umgang mit der Corona-Krise ausgesprochen. „Ich möchte dafür werben, dass wir nicht generell alt gegen jung gegeneinander ausspielen“, sagte die Ministerin am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. „Kein Abstempeln, kein generelles Verbieten oder Vorwürfe, sondern Beteiligung, Dialog, Sensibilisieren.“

Sie lobte die Besonnenheit und Rücksicht vieler junger Menschen. Dort jedoch, wo Menschen – egal welchen Alters – sich nicht an die Regeln hielten, müssten diese klar durchgesetzt werden. „Wenn man massive Verstöße hat, dann muss es klare Konsequenzen geben. Ich bin nur nicht dafür dass wir die jungen Menschen pauschal verurteilen.“

Giffey forderte zudem mehr Aufklärung über schwere Krankheitsverläufe und Spätfolgen bei jungen Menschen. „Dafür müssen wir sie sensibilisieren. Wenn man die Regeln erklärt, dann gibt es auch mehr Einsicht“, sagte Giffey aus den Erfahrungen der vergangenen Monate. Erneut appellierte sie an die Bevölkerung, von großen Feiern abzusehen. „Es ist nicht die Zeit für große Partys, lassen Sie es lieber jetzt sein.“

Wegen eines erhöhten Infektionsgeschehens vor allem in Großstädten ist die Debatte um die Corona-Maßnahmen neu entfacht. In Städten wie Berlin und Frankfurt gilt eine Sperrstunde für die Zeit zwischen 23.00 Uhr und 06.00 Uhr, die besonders junge Menschen trifft.

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