Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen können sich die 27 Millionen AOK-Versicherten ab sofort auf Kosten ihrer Krankenkasse gegen Grippe impfen lassen. Die AOK-Kassen übernehmen die Kosten für die Impfung, „wenn sie von Ärzten verordnet wird“, sagte ein AOK-Verbandssprecher den Zeitungen des Redaktions-Netzwerks Deutschland (Sonntagsausgaben). Die beteiligten Kassen versichern zusammen ein Drittel der deutschen Bevölkerung.
Die Kostenübernahme betrifft laut AOK „nicht nur die Impfung von Risikogruppen, sondern alle AOK-Versicherten, sofern die Ärzte dies für erforderlich halten“, sagte der Sprecher weiter.
Ärzte, Wissenschaftler und auch die Bundesregierung raten in diesem Jahr besonders zu einer Grippe-Schutzimpfung. Sie schützt zwar nicht vor einer Corona-Infektion. Eine Ansteckung mit der Grippe schwächt aber das Immunsystem, sodass der Körper sich gegen das Corona-Virus schwerer wehren kann.
Bisher zahlen viele Krankenkassen die Grippe-Impfung gemäß einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut (RKI) aber nur für Versicherte ab 60 Jahre, für Menschen mit chronischen Erkrankungen, für Schwangere und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen.