Große Wissenschaftsgesellschaften mahnen schnelles Handeln in Corona-Krise an

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Angesichts der Ausbreitung der Corona-Infektionen in Deutschland haben mehrere große Wissenschaftsorganisationen klare Entscheidungen und ein schnelles Handeln angemahnt. „Die Situation ist ernst“, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung der Deutschen Forschungsgemeinschaft,  Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und Nationaler Akademie der Wissenschaften Leopoldina. 

Der dramatische Anstieg der Coronavirus-Infektionen sei wegen der hohen Fallzahlen an vielen Orten nicht mehr kontrollierbar. Dies könne „eine beträchtliche Zahl von Behandlungsbedürftigen in den Krankenhäusern und einen deutlichen Anstieg der Sterbezahlen in Deutschland zur Folge haben“, heißt es weiter. 

Um dies noch zu verhindern, fordern die Präsidentin und die Präsidenten der sechs Wissenschaftsorganisationen klare Entscheidungen. Riskante Kontakte müssten für etwa drei Wochen systematisch reduziert werden. Je früher und konsequenter dies erfolge, „desto kürzer könnten diese Beschränkungen sein“ und desto weniger psychische, soziale und wirtschaftliche Kollateralschäden würden verursacht.

Es sei notwendig, Kontakte, die ohne die geltenden Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen erfolgten, auf ein Viertel zu reduzieren. Dafür müssten in allen Bundesländern sowie in allen Landkreisen und Städten bundesweit einheitliche Regeln gelten.

Ziel sei es, die Fallzahlen so weit zu senken, dass eine Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter wieder vollständig möglich sei. Sobald dies möglich sei, könnten die Beschränkungen vorsichtig gelockert werden, ohne dass unmittelbar eine erneute Pandemiewelle drohe. Danach gelte es, die bekannten Infektionsschutzregeln konsequent durchzusetzen, erklärten die Organisationen.

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