Hamburg ist erneut die „smarteste“ Stadt Deutschlands. Die Hansestadt bekam vom Digitalverband Bitkom in allen fünf Bewertungskategorien Spitzenwerte, wie Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder am Donnerstag mitteilte. Auf den Plätzen zwei und drei folgen München und Köln.
Für jede Stadt wurden 136 Parameter untersucht – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Ampelanlagen bis hin zur Breitbandverfügbarkeit. Ein Beispiel für innovative Smart-City-Lösungen ist in Hamburg etwa die Tiefenvermessung von Hafenbecken und Elbe mit autonom fahrenden Fahrzeugen, wie der Bitkom mitteilte.
Der Digitalverband will den Städten mit der 2019 erstmals veröffentlichten Untersuchung eine Vergleichsgrundlage für ihre eigenen digitalen Aktivitäten geben, Erfolgsbeispiele aufzeigen und die Städte so bei ihren Digitalisierungsbemühungen unterstützen. Bewertet werden die Städte in fünf Kategorien: Verwaltung, IT-Infrastruktur, Energie/Umwelt, Mobilität und Gesellschaft. Im Rennen sind alle 81 deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern.
Auf den Plätzen vier bis zehn sieht Bitkom Darmstadt, Karlsruhe, Stuttgart, Berlin, Osnabrück, Aachen und Heidelberg. Größte Aufsteiger sind Lübeck und Recklinghausen, Osnabrück, Gelsenkirchen, Mainz und Fürth.
„Auch jenseits der Metropolen gehören Städte in einzelnen Bereichen zu den Vorreitern, wie Heidelberg in Energie und Umwelt, Osnabrück in der Verwaltung oder Darmstadt bei gesellschaftlichen Aktivitäten“, erklärte der Verband. „Erfolgsfaktoren für eine Smart City sind nicht nur eine gute Finanzkraft, sondern allen voran eine umfassende und in die Stadtentwicklung integrierte Digitalstrategie. So können es auch Städte in strukturschwachen Regionen und mit höherer Pro-Kopf-Verschuldung in einzelnen Bereichen ganz nach vorn schaffen“, erläuterte Hauptgeschäftsführer Rohleder.