Handelsverband Baden-Württemberg warnt vor Wegfall vieler Weihnachtsmärkte

Symbolbild: Weihnachten
Symbolbild: Weihnachten

Die Sorgen vieler Einzelhändler vor einem harten Winter nehmen nicht ab: Nun warnt der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) vor den Folgen gestrichener verkaufsoffener Sonntage und Weihnachtsmärkte. Zahlreiche Kommunen wollten oder könnten solche Veranstaltungen aktuell nicht organisieren, erklärte der Verband, der dafür nach eigenen Angaben rund 200 kommunale Vertreter befragte. Damit fehlten den Händlern „überlebensnotwendige wirtschaftliche Perspektiven“.

„Für diese wegfallenden verkaufsoffenen Sonntage und Weihnachtsmärkte benötigt der Einzelhandel in den Gemeinden und Städten dringend Ersatz“, erklärte HBW-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann am Montag. „Wenn wir keine Geisterstädte wollen, müssen wir den Handel jetzt, wo es geht, unterstützen.“ Hagmannn appellierte an die Kunden, den lokalen Handel „nicht im Stich zu lassen“.

Der HBW forderte, ausgefallene verkaufsoffene Sonntage sollten in der Corona-Krise ohne eine entsprechende Begleitveranstaltung oder einen besonderen Anlass nachgeholt werden dürfen. Sie könnten so wie „kostenlose Konjunkturprogramme“ für die Händler wirken. Bei einem Runden Tisch mit Vertretern von Politik, Verbänden, Gewerkschaften und Kirchen habe sich die Mehrheit „für die befristete Duldung von anlasslosen verkaufsoffenen Sonntagen ausgesprochen“ – einzig die Gewerkschaften seien „vehement“ dagegen.

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